Immer mehr Menschen leiden unter Beschwerden im Verdauungstrakt – von Unverträglichkeiten bis hin zu chronischen Entzündungen. Dabei spielt Darmgesundheit eine entscheidende Rolle für unser allgemeines Wohlbefinden.

Schätzungen zufolge sind etwa 420.000 bis 470.000 Menschen von chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED) betroffen. Dazu gehören Morbus Crohn und Colitis ulcerosa (Infozentrum für Prävention und Früherkennung, 2020). Die Tendenz von CED ist steigend. Dies ist u. a. auf die sich verändernden Umweltfaktoren und Lebensstile zurückzuführen.

Eine genaue Bestimmung der Prävalenz, also der Häufigkeit von CED ist schwierig, da sich die Diagnose oft über einen längeren Zeitraum zieht und die Symptome auch auf andere Erkrankungen hindeuten können (ÖMCCV, Österreichische Morbus Crohn / Colitis ulcerosa Vereinigung).

Oft erfolgt die Diagnose zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr, bei Frauen und Männern dabei gleichermaßen. Beide Erkrankungen sind nicht heilbar. Deswegen ist eine frühzeitige Diagnose entscheidend für den Krankheitsverlauf und die Therapie. Dabei steht vor allem das Ziel im Vordergrund, die Symptome einzudämmen und die Beschwerden der Betroffenen soweit wie möglich zu lindern.

Häufige Symptome von CED können sein:

(Kann den gesamten Verdauungstrakt betreffen)
Darmgesundheit - Morbus Crohn
(Betrifft den Dickdarm)
Darmgesundheit - Colitis Ulcerosa

Risikofaktoren von CED können sein:

Darmgesundheit - Risikofaktoren

Wichtig zu erwähnen ist, dass die Ursachen von CED nicht eindeutig belegt sind und es sich bei oben gezeigten Faktoren um Möglichkeiten handelt, die zur Entstehung beitragen können.

Im Allgemeinen ist es ratsam, auf eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung zu achten sowie den Konsum von Tabak und Alkohol oder sonstiger Genussmittel zu vermeiden und auf einen gesundheitsförderlichen Lebensstil zu setzen.

Neben der Behandlung durch Medikamente (konservative Therapie) spielt vor allem auch die psychische Gesundheit und die Ernährung eine entscheidende Rolle in der Therapie.

Ein gesunder Lebensstil mit ausreichend Bewegung und einer ausgewogenen Ernährung ist entscheidend für unser Wohlbefinden. Ernährung und Bewegung beeinflussen nicht nur, wie wir uns fühlen, sondern auch, wie gut unser Körper funktioniert und wie wir Krankheiten vorbeugen können. Besonders die Darmgesundheit spielt dabei eine zentrale Rolle: Ein gesunder Darm unterstützt die Verdauung, kann Entzündungen vorbeugen und das Risiko für Darmerkrankungen verringern. Ein gesunder Darm ist zudem eng mit der Entstehung vieler Erkrankungen verbunden – gleichzeitig nehmen Darmstörungen und Nahrungsmittelunverträglichkeiten immer weiter zu.

Praktische Tipps zum Thema Darmgesundheit und Ernährung:

Wer mehr darüber erfahren möchte, wie eine darmfreundliche Ernährung im Alltag umgesetzt werden kann, hat dazu beim VHS-Kurs „Darm gut – alles gut?!“ am 26. Oktober die Gelegenheit.
Teilnehmende erfahren, wie sie mit einfachen, alltagstauglichen Rezepten ihren Darm stärken und ihre Lebensqualität verbessern können. Kursleitung Jana Lützenkirchen ist Ernährungsberaterin und Expertin für das Thema Darmgesundheit. Auch Menschen mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten sind herzlich eingeladen.

Dieser Artikel hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit und ist nicht zur Selbstdiagnose gedacht.
Sollten Sie Beschwerden haben, suchen Sie einen Arzt oder eine Ärztin auf. Hier finden Sie Unterstützung bei der Arztsuche.