Anlässlich des 24. Weltkrebstages am 4. Februar 2024 möchten wir auf einige Gesundheitstipps hinweisen, mit denen Sie das Risiko an Krebs zu erkranken durch einfache Änderungen im Alltag verringern können. Die Lebens- und Essgewohnheiten spielen hierbei eine große Rolle. Im nachfolgenden Text erfahren Sie, was Sie mit einer ausgewogenen Ernährung bewirken können.

Alkohol zählt zu den zehn wichtigsten Gesundheitsrisiken

Dass Alkohol die Krebsentstehung beeinflusst, ist heute vielfach belegt. Nach Angabe der Internationalen Krebsforschungsagentur IARC zählt Alkohol zu den zehn bedeutendsten Gesundheitsrisiken. Alkohol kann das Risiko für Tumoren im Mund- und Rachenraum, des Kehlkopfes, der Speiseröhre, der weiblichen Brust sowie des Magens und Darms erhöhen. Und: Er enthält sehr viele Kalorien. Wegen der besonderen Bedeutung dieses Risikofaktors geht der Text Alkohol als Krebsrisiko ausführlich auf Hintergründe und häufige Fragen ein.

Ist Milch gesund oder schädlich?

Bis vor wenigen Jahren galt Milch als gesundes Lebensmittel. Heute gerät Kuhmilch, insbesondere aus konventioneller Landwirtschaft, immer häufiger in die Kritik: Genannt werden als Risiken die Förderung von Entzündungen, zu hohe Phosphatgehalte, Wachstums- und Sexualhormone in Milch sowie Rückstände von Pflanzenschutzmitteln oder Schwermetallen.

Ist die Kritik berechtigt? Kann Milch wirklich das Krebsrisiko erhöhen? Viele Auswirkungen, die Milch und Milchprodukten in den Medien oder im Internet zugeschrieben werden, sind so nicht belegt. Manche entpuppen sich als Verkaufsargumente, die Verbraucher von Milchersatzprodukten aus Soja oder ähnlichen Grundstoffen überzeugen sollen. Doch auch Wissenschaftler haben sich mit dem Thema befasst. Die bisherigen Daten: Wenn man normale Mengen trinkt, ist Milch im Hinblick auf das Krebsrisiko unbedenklich. Durch vermehrten Milchkonsum kann sogar wahrscheinlich das Risiko für Darmkrebs verringert werden.

Andererseits gibt es Hinweise darauf, dass eine hohe Aufnahme von Milch und Milchprodukten möglicherweise das Risiko für Prostatakrebs erhöht.

Ebenso offen ist die Diskussion zu den Inhaltsstoffen, die sich schützend oder schädigend auswirken könnten. Sie reicht von den natürlichen Vitaminen und Hormonen in der Milch über mögliche Schadstoffrückstände bis hin zum Fettgehalt von Milch und Milchprodukten, der Übergewicht und damit wiederum das Krebsrisiko fördert.

Insgesamt gibt es aber zu wenige Daten, um sagen zu können, ob Milch eine Rolle in der Krebsvorbeugung spielt, oder ob man sich eher beschränken sollte.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung sieht fettarme Milch und Milchprodukte ganz allgemein als wertvolle Lieferanten für Eiweiß, Calcium, Jod und verschiedene Vitamine. Sie empfiehlt daher einen Viertelliter fettarme Milch sowie etwa ein bis zwei Scheiben Käse täglich.

Soja: Welchen Einfluss haben Phytoöstrogene in der Krebsprävention?

Soja kennt man bei uns meist als Tofu oder Sojamilch, doch die Palette der Produkte auf Sojabasis wächst. Was macht sie für die Krebsforschung interessant? Soja enthält wie einige andere Pflanzen auch Phytoöstrogene, die dem körpereigenen Östrogen ähnlich sind. Sie können im Körper an die Östrogenrezeptoren andocken, und lösen dort unter Umständen eine ähnliche Wirkung wie das Östrogen aus. Bei hohen Östrogenspiegeln oder in anderen Geweben können die Phytoöstrogene andererseits jedoch auch die Wirkung des Östrogens hemmen.

Spielt die östrogene Wirkung von Soja eine Rolle bei hormonabhängigem Brustkrebs? Sowohl zur Krebsentstehung als auch zum Nutzen in der Vorbeugung gibt es zahlreiche Untersuchungen, mit zum Teil widersprüchlichen Ergebnissen. Experten sind sich daher noch nicht wirklich einig, was die Rolle von Phytoöstrogenen allgemein und Soja im Besonderen angeht. Von deutschen Fachgesellschaften gibt es derzeit weder eine Empfehlung, auf Soja als Lebensmittel zu verzichten, noch gibt es eine Empfehlung, besonders auf Soja zu setzen. Alle Experten raten aber von Nahrungsergänzungsmitteln mit Phytoöstrogenen ab.

Bunte Vielfalt: Warum können Obst und Gemüse das Krebsrisiko senken?

Mit Obst und Gemüse kann man das Risiko verschiedener Krebsarten verringern. Pflanzliche Lebensmittel liefern eine Mischung aus gesundheitsförderlichen Inhaltsstoffen wie Ballaststoffen, sekundären Pflanzenstoffen, Vitaminen und Mineralstoffen. Mit seinem meist hohen Wasseranteil und geringen Zuckergehalt ist insbesondere Gemüse ein kalorienarmer Sattmacher und kann dabei helfen, das Körpergewicht zu kontrollieren. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt mit 5 am Tag fünf Portionen Obst und Gemüse am Tag zu essen. Für Erwachsene sind das täglich ungefähr 400 g Gemüse und 250 g Obst.

Haben Vegetarier ein geringeres Krebsrisiko?

Vegetarier scheinen seltener an Krebs zu erkranken. Dabei muss man jedoch bedenken, dass der Verzicht auf Fleisch und der bei den meisten Vegetariern hohe Konsum von Obst und Gemüse nicht unbedingt der alleinige Einflussfaktor auf die Gesundheit ist. Viele Menschen, die sich bewusst vegetarisch ernähren, machen sich auch in anderen Bereichen Gedanken um ihre Gesundheit: Sie pflegen einen insgesamt gesundheitsförderlicheren Lebensstil, wie etwa durch Sport oder den Verzicht auf Rauchen und Alkohol. Zudem sind Vegetarier selten übergewichtig.

Kartoffel und Krebsrisiko – nur ein Gerücht

Was an ähnlichen Mythen rund um die Krebsentstehung wirklich dran ist, hat der Krebsinformationsdienst in einem eigenen Text  zusammengestellt.

Nachtschattengewächse wie Kartoffeln und Tomaten enthalten eine Vielzahl an natürlichen Giftstoffen, die der Pflanze als Schutz vor Fressfeinden dienen. Am bekanntesten ist Solanin. Was sollte man beachten?

Tomaten sind völlig unbedenklich, wenn man sie nicht in unreifem Zustand roh verzehrt und den Stielansatz entfernt. Bei Kartoffeln findet sich Solanin hauptsächlich an grünen Stellen sowie in den Keimen und „Augen“. Beim Kochen geht der Giftstoff jedoch ins Kochwasser über. Um die Aufnahme von Solanin aus Kartoffeln zu meiden, sollte man das Kochwasser wegschütten und Keime und grüne Stellen großzügig herausschneiden.

Ein Krebsrisiko ist Solanin jedoch nicht. Warum stößt man trotzdem immer wieder auf den Ratschlag, man sollte Kartoffeln meiden? Möglicherweise geht er auf Überlegungen aus früheren Jahrhunderten zurück: Damals war es noch üblich, Annahmen über den Nutzen oder die Risiken vieler Dinge vom Aussehen von Lebensmitteln abzuleiten. Der Gedanke, dass die Kartoffel aufgrund ihres unterirdischen Wachstums und als Knollengemüse als Synonym für Wucherung steht und deshalb Krebs entstehen lässt, kann wissenschaftlich aber nicht belegt werden.

Fleisch kann das Krebsrisiko erhöhen

Die Internationale Agentur für Krebsforschung hat im Jahr 2015 über 800 Veröffentlichungen zum Zusammenhang zwischen Krebs und rotem Fleisch beziehungsweise verarbeiteten Fleischprodukten ausgewertet. Daraufhin hat sie verarbeitetes Fleisch als krebserregend und rotes Fleisch als wahrscheinlich krebserregend eingestuft.

Als rotes Fleisch zählen Rind, Schwein, Lamm und Ziege. Unter verarbeitetem Fleisch versteht man Fleisch, das durch Salzen, Pökeln, Räuchern oder andere Prozesse verändert worden ist, um den Geschmack oder die Haltbarkeit zu verbessern – in Deutschland sind das vor allem Wurst, Schinken oder Speck. Der World Cancer Research Fund (WCRF) empfiehlt daher zur Krebsprävention den Verzehr von rotem Fleisch zu reduzieren. Als Richtlinie gelten 300 g pro Woche. Verarbeitete Fleischprodukte sollte man strenggenommen besser ganz vermeiden.

Wie viel Salz ist o.k.?

Salz, genauer gesagt Kochsalz als Natriumchlorid, spielt eine wichtige Rolle bei vielen Stoffwechselvorgängen. Allerdings nehmen wir in der Regel mehr auf als notwendig. Der World Cancer Research Fund (WCRF) sieht zu viel Salz als einen wahrscheinlichen Auslöser für verschiedene Krebsarten, insbesondere für Magenkrebs.

Wie viel Salz kann man bedenkenlos zu sich nehmen? Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung gibt als Orientierungswert 6 g Speisesalz pro Tag an. Das entspricht etwa einem Teelöffel. Dabei muss man jedoch beachten, dass damit nicht nur das bloße Zusalzen, sondern die gesamte Salzaufnahme – etwa über Wurst und Käse, Fertigprodukte, Snacks und Backwaren – gemeint ist.

Quelle: https://www.krebsinformationsdienst.de/vorbeugung/krebs-vorbeugen/ernaehrung-praevention/index.php

Weitere, allgemeine Gesundheitstipps

Gesunder Schlaf wirkt wie ein Medikament: Während der Nachtruhe erholt sich der Körper, Stoffwechselprozesse wie der Fett- und Zuckerstoffwechsel werden reguliert, das Immunsystem gestärkt und zelulläre Reparaturprozesse angestoßen. Auch der Blutdruck wird während der Nachtruhe langfristig konstant gehalten. Umgekehrt hat Schlafmangel gravierende Folgen für den Körper – insbesondere für das Herz: „Wer dauerhaft zu wenig oder schlecht schläft, erhöht dadurch sein Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder kann dadurch bereits bestehende Erkrankungen wie die koronare Herzkrankheit oder das metabolische Syndrom beschleunigen“, warnt der Herzspezialist Prof. Dr. med. Dr. phil. Anil-Martin Sinha vom Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung im aktuellen Herzstiftungs-Podcast der imPULS-Reihe unter www.herzstiftung.de/podcast-schlaf
Wie viel Schlaf ist gesund, was macht einen „gesunden“ Schlaf aus und welche Auswirkungen haben schlafbezogene Atemstörungen wie die Schlafapnoe auf Herz und Kreislauf? Diese und viele weitere Fragen beantwortet der Chefarzt der Abteilung für Kardiologie, Nephrologie, Pneumologie und Internistische Intensivmedizin am Sana Klinikum Hof im aktuellen Herzstiftungs-Podcast.

Dauerhafter Schlafmangel: Warum schädlich für Herz und Gefäße?

Während wir schlafen ist das Gehirn hochaktiv. In den verschiedenen Schlafphasen formt und festigt sich das Gedächtnis und ein Großteil an Informationen, die tagsüber aufgenommen wurden, werden beim Schlafen wieder gelöscht. „Zwischen der Leistungsfähigkeit des Gehirns und der Qualität des Schlafes besteht ein enger Zusammenhang“, sagt Prof. Sinha. Nicht nur für die geistige, auch für die körperliche Regeneration ist ein erholsamer Schlaf wichtig. Denn während wir schlafen, werden Metabolisierungsprozesse wie Fett- und Zuckerstoffwechselprozess so reguliert, dass der Körper all das, was er am Tag aufgenommen hat, verarbeiten kann. Zudem werden Hormone so reguliert, dass sie zur richtigen Tageszeit zur Verfügung stehen wie das Stresshormon Cortisol oder das Schlafhormon Melatonin. Umgekehrt bedeutet dauerhaft schlechter Schlaf Stress. „Der Körper ist aktiv und wird gezwungen, zum Beispiel seine Stresshormone aufrechtzuerhalten, die sonst runtergefahren werden“, erläutert der Kardiologe: „Stress aber löst einen zu schnellen Puls und einen zu hohen Blutdruck aus. Bis der Patient das merkt, ist es allerdings meistens schon zu spät, weil man hohen Blutdruck zunächst nicht spürt.“ Zudem wirken die gestörten Stoffwechselprozesse „wie ein Brandbeschleuniger“ auf das metabolische Syndrom, bei dem sich massives Übergewicht, erhöhte Blutzucker- und Fettstoffwechselwerte sowie Bluthochdruck bündeln. Das metabolische Syndrom ist eine der Hauptursachen der koronaren Herzkrankheit (KHK) und lebensbedrohlicher Komplikationen wie Herzinfarkt und Schlaganfall.

„Schlaf sollte wohldosiert sein“

Von einer Schlafstörung spricht man, wenn ein Mensch über einen Zeitraum von einem Monat oder länger mindestens dreimal pro Woche Schwierigkeiten mit dem Ein- oder Durchschlafen hat. Häufig stecken psychische, neurologische oder andere körperliche Erkrankungen hinter einer Schlafstörung. Ein gesunder Schlaf dauert aus Sicht von Schlafmedizinern zwischen sechs und acht Stunden. „Wobei das individuell und auch in den Altersgruppen unterschiedlich sein kann“, betont Kardiologe Prof. Sinha im Podcast. Während Erwachsene meist mit einer Schlafdauer zwischen sechs und neun Stunden und Senioren manchmal auch mit weniger als sechs Stunden hinkommen, brauchen Schulkinder in der Regel neun bis elf und Säuglinge sogar 14 bis 17 Stunden Schlaf. „Schlaf sollte wohldosiert sein“, bringt es Prof. Sinha auf den Punkt. Denn auch dauerhaftes zu viel Schlafen könne zu fehlgesteuerten Stoffwechselprozessen führen, die schädlich für den Körper sind.

Vorsicht bei Verdacht auf Schlafapnoe

Zu einer der häufigsten Schlafstörungen zählt die Schlafapnoe, bei der es während des Schlafs immer wieder zu Atemaussetzern kommt. Rund acht bis zehn Prozent der Männer und zwei bis fünf Prozent der Frauen in Deutschland sind nach Experten-Angaben von Schlafapnoe betroffen. Kurze Aufwachreaktionen, die wir meist gar nicht bemerken, sind harmlos. Bei Patienten mit der Schlafapnoe treten sie aber bis zu 300-mal pro Nacht auf, bedingt durch Atemaussetzer. Dauert dabei die Atempause mindestens zehn Sekunden, spricht man in der Medizin von einer gestörten Atmung. Typische Symptome der Schlafapnoe sind Schnarchen und eine große Tagesmüdigkeit. Schnarchen allein ist – außer für den Bettnachbarn – kein Problem. „Erst wenn es beim Schnarchen zwischendrin zu den Atemaussetzern kommt, liegt eine Schlafapnoe vor“, erklärt Sinha. „Und diese Atemnaussetzer, die sind dann schon ein mords Stress, den man dem Körper zumutet.“ Denn Zellen und Organe werden nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt und der Körper gerät dann in einen Alarmzustand, so dass Blutdruck und Herzfrequenz steigen. Bei mehr als 15 Atemaussetzern pro Stunde liegt eine moderate Schlafapnoe vor, bei mehr als 30 Aussetzern pro Stunde spricht man von einer schweren Schlafapnoe. Bei Verdacht auf Schlafapnoe sollten Betroffene unbedingt einen Arzt aufsuchen, rät der Kardiologe: „Eine unbehandelte Schlafapnoe erhöht das Risiko für Herzinfarkt, Herzschwäche und Schlaganfall und verkürzt die Lebenserwartung.“

Tipps für einen besseren Schlaf

Neben körperlichen Ursachen können auch Stress im Alltag, schwere Mahlzeiten am Abend oder generell ein ungesunder Lebensstil Schlafstörungen begünstigen. Wer schlecht ein- oder durchschläft, sollte daher abends nur leichte, proteinreiche Mahlzeiten zu sich nehmen und mindestens vier Stunden vor dem Schlafengehen keinen Kaffee mehr trinken. Weitere Tipps für einen gesunden Schlaf sind unter anderem:

Sorgen Sie für eine Art Abend- und Schlafroutine: Gehen Sie abends etwa immer zur gleichen Zeit ins Bett. Einschlaf- und Aufstehzeit sollten jeweils nicht um mehr als 30 Minuten variieren.
Das Schlafzimmer sollte kühl, ruhig und abgedunkelt sein – ideal sind 18 Grad. Frische Luft sorgt ebenfalls für besseren Schlaf.
Regelmäßige Schlafrituale wie Atemübungen, das Anhören ruhiger Musik oder Meditation helfen dabei, zur Ruhe zu kommen und besser einzuschlafen.
Meiden Sie am späten Abend elektronische Geräte wie Computer, Smartphone oder Tablet (Blaulichtemissionen!).
Regelmäßiger Sport verbessert den Schlaf – allerdings nicht, wenn Sie spät abends aktiv sind. Verlegen Sie Ihre körperliche Aktivität daher auf die Zeit vor 18 Uhr.

Zitiert nach einer Pressemeldung der Deutschen Herzstiftung vom 03.04.2023

Der Völklinger Kinder- und Jugendarzt Dr. med. Andreas Niethammer gibt Ihnen einen kleinen Leitfaden, wie Ihr Kind eine gesunde Kindheit verbringen kann.

1. Regel: LIEBE

Liebe: Die Basis unseres Lebens, die Basis für eine geborgene Kindheit. Nur wer geliebt wird, kann sich später selbst lieben und Liebe weitergeben. Zeigen Sie Ihrem Kind, dass Sie es lieben. Kinder brauchen körperliche Nähe, Sicherheit, den unbedingten Rückhalt in Ihnen.

2. Regel: ZEIT

Zeit: Nehmen Sie sich die Zeit, mit Ihrem Kind zu spielen, ihm zuzuhören, mit ihm zu singen, mit ihm herumzutollen. Kinder brauchen einen Rhythmus und Rituale in ihrem Tag, das gibt ihnen Sicherheit.

Fernsehen sollte auf ein Mindestmaß reduziert werden, der Fernseher hat im Kinderzimmer nichts zu suchen! Achten Sie auch bitte auf den Umgang Ihres Kindes mit dem Computer!

3. Regel: WURZELN und FLÜGEL

Wurzeln: Kinder brauchen Werte und Vorbilder, Liebe als Basis. Das wichtigste Erziehungselement ist Ihr Beispiel.

Flügel: „Nichts kann den Menschen mehr stärken als das Vertrauen, das man ihm entgegenbringt“ (Paul Claudel).

Trauen Sie Ihrem Kind etwas zu, machen Sie ihm Mut, damit machen Sie es stark. Lassen Sie los, wenn es auf Entdeckungstour geht. Überbehütung macht Ihr Kind schwach.

4. Regel: GESUNDE ERNÄHRUNG und BEWEGUNG

Gesunde Ernährung: Wasser und ungesüßte Früchtetees, ein Glas Milch am Tag. Viel Gemüse, Obst und Salat. Fleisch und Fisch in Maßen. Wenig Fast Food, wenig Süßigkeiten (Softdrinks, Eistees…).

Vor allem: Nutzen Sie das Essen zum Zusammensein und Reden, der Esstisch ist der wichtigste Treff punkt im Haus!

Ausreichend Bewegung: Lassen Sie Ihr Kind in einem Sportverein mitmachen, fahren Sie es nicht überall mit dem Auto hin, lassen Sie es raus zum Spielen und machen Sie gemeinsame Unternehmungen mit dem Fahrrad oder zu Fuß.

Rauchfreie Umgebung: Kinder haben ein Recht darauf, absolut rauchfrei aufzuwachsen. Seien Sie auch hier Beispiel: Rauchen Sie nicht!

5. Regel: IMPFUNGEN

Impfungen: Fast alle Krankheiten des Kindesalters, die früher Angst, Leid und Tod verbreitet haben, lassen sich inzwischen mit Impfungen vermeiden! Lassen Sie Ihr Kind zeitgerecht impfen, morgen kann es schon zu spät sein!

Über diese Regeln hinaus können Sie sich bei zwei Internetportalen umfassend über Fragen zu Kindergesundheit und Kindererziehung informieren:

Kindergesundheit.info und Kita-Gesundheit

Ein kleiner Leitfaden des Völklinger HNO-Arztes Dr. med. Christian Wehberg.

Unser Ohr

Unser Ohr als Sinnesorgan erfüllt verschiedene Funktionen. Als Sitz des Hör- und Gleichgewichtsorgans kann es bei Störungen zu Hörverlust und Schwindel kommen. Ein gutes Hörvermögen ist während des ganzen Lebens wichtig: zum Erlernen von Sprache und Kontakt zur Umwelt, zum Erkennen und Abwehr von Gefahren, zur Teilnahme am sozialen Leben und zur Kommunikation.

Hörminderungen

Hörminderungen und Schwerhörigkeit sind altersunabhängig. Sie können angeboren oder erworben sein, und die Gründe sind vielfältig: Im Säuglings- und Kindesalter typisch sind die angeborene Schwerhörigkeit verschiedenen Grades bis zur Taubheit wie auch der Paukenerguss bei vergrößerten Rachenmandeln. Im Jugend- und Erwachsenenalter kommt es häufig zu Hörverlusten im Rahmen von Hörsturz und Tinnitus, (berufsbedingten) Lärmschäden, chronischen Gehörgangs- und Mittelohrerkrankungen sowie Unfällen und Verletzungen. Mit fortschreitendem Alter beginnt die typische Altersschwerhörigkeit. Selten sind gutartige Tumoren am Hörnerven, die ebenfalls zu einer Hörminderung führen können.

Was tun bei Hörminderungen?

Die meisten dieser Erkrankungen können durch einfache Untersuchungen und Tests lokalisiert und diagnostiziert werden. Je nach Ursache und Ausmaß der Schwerhörigkeit stehen medikamentöse, operative und apparative Therapiemöglichkeiten zur Verfügung.

Empfehlungen von Dr. Christian Wehberg:

  1. Vermeidung von Lärmexposition beruflich und privat
  2. Bei nicht vermeidbarer Lärmexposition Gehörschutz
  3. Frühzeitige Diagnostik von Hörminderung/Schwerhörigkeit
  4. Frühzeitige Therapie von Hörminderung, je nach Ursache medikamentös/operativ/apparativ