Wie kann ich gesunde Ernährung in meinen Alltag integrieren – 3 Tipps für die Praxis

Über die Hälfte der Männer (61%) und mehr als ein Drittel der Frauen (38%) im Alter von 18 bis 65 Jahren in Deutschland sind übergewichtig. Das geht aus dem 15. DGE-Ernährungsbericht der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) hervor.

Als übergewichtig gilt, wer über das Normalmaß hinausgehendes Körperfett hat. Zur Beurteilung wird in der Praxis häufig der Body-Mass-Index (BMI) herangezogen, der sich aus dem Verhältnis von Körpergewicht zu Körpergröße im Quadrat ergibt.

Ihren BMI können Sie beispielsweise hier berechnen.

Es gilt jedoch zu beachten, dass der BMI nur bedingt aussagekräftig ist. Ein niedriger BMI-Wert schließt einen hohen Körperfettanteil- und damit ein erhöhtes Risiko für Krankheiten wie Diabetes mellitus oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen nicht aus. Ebenso ist ein hoher BMI-Wert nicht zwangsläufig Indikator für Übergewicht. Der BMI kann also als Orientierung dienen, ersetzt jedoch keine detaillierte Analyse. Wichtig bei der Beurteilung des Ausmaßes des Übergewichtes und des damit verbundenen Krankheitsrisikos ist unter anderem auch der prozentuale Anteil des Körperfetts.

In diesem Zusammenhang spielt der Taille-Hüft-Quotient  (eng. Waist-to-hip-ratio) eine wichtige Rolle. Er gibt das Verhältnis zwischen Bauch- und Hüftumfang an. Auch weitere Parameter wie der Cholesterinwert oder der HbA1c-Wert (der sog. Langzeitzuckerwert), können über das Blut nachgewiesen werden und sind für die Beurteilung von Übergewicht und ernährungsbedingten Krankheiten entscheidend.

Wie bereits im Beitrag zum Weltkrebstag angekündigt, beschäftigt sich dieser Artikel mit einer wichtigen Präventionsmaßnahme. Eine gesunde Ernährung spielt nicht nur in der Vorbeugung von Krebserkrankungen eine große Rolle, sondern beeinflusst auch die allgemeine Gesundheit maßgeblich. Sie kann die Entstehung bestimmter Krankheiten verhindern oder begünstigen.

,,Wenn wir jedem Individuum das richtige Maß an Nahrung und Bewegung zukommen lassen könnten, hätten wir den sichersten Weg zur Gesundung gefunden.‘‘

Hippokrates (ca. 460-370 v. Chr.)

Für manche beginnt Ernährung erst, wenn das Essen verzehrfertig auf dem Teller liegt, für andere bereits beim Einkaufen oder sogar schon bei der Herstellung und Produktion. Ernährung hat nicht nur eine evolutionsbiologische Bedeutung, sondern ist auch tief in unserer Gesellschaft und Kultur verwurzelt. Sie schafft Begegnungspunkte – sei es beim gemeinsamen Kochen, beim Ausgehen in Restaurants oder bei Familienfesten.

Eine ungesunde Ernährung erhöht – insbesondere in Kombination mit Bewegungsmangel – das Risiko für Übergewicht und Adipositas. Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit für nicht übertragbare Krankheiten wie Diabetes mellitus Typ 2, Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Eine gesunde Ernährung hingegen kann dazu beitragen, das Risiko für bestimmte Krankheiten zu senken und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern.

Betrachtet man die Entwicklung der Übergewichtsrate, zeigt sich, dass die Zahl der Betroffenen sowohl weltweit als auch in Deutschland kontinuierlich steigt.

Ernährung als Prävention und Vorsorge

Unsere Ernährung gehört zu den Lebensstilfaktoren, die wir – zumindest in gewissem Maße – selbst beeinflussen können. Es geht darum, gesunde Essgewohnheiten zu entwickeln, die sich alltagstauglich umsetzen lassen und langfristig zu einem gesünderen Lebensstil führen.

Durch eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung können wir aktiv Einfluss auf unsere Gesundheit nehmen. Dies gilt nicht nur für die Prävention von Krankheiten, sondern auch für die Steigerung des körperlichen und psychischen Wohlbefindens.

Die Initiative „Völklingen lebt gesund“ möchte den diesjährigen Tag der gesunden Ernährung nutzen, um auf dieses wichtige Thema aufmerksam zu machen und den Leserinnen und Lesern drei alltagstaugliche Tipps mitzugeben.

Die Tipps stehen als pdf-Download zur Verfügung.

Hinweis: Suchen Sie im Zweifels- oder Ernstfall immer eine Ärztin oder einen Arzt auf. Dieser Beitrag und die Informationen stellen keine Grundlage zur (Selbst)-Diagnose dar.

Möchten Sie tiefer in das Thema Ernährung blicken, haben wir die passenden Kurse dazu:

1. Darm gut- alles gut?!
Di., 20.05. 17:30-19:00 Uhr: Vortrag
Di., 27.05. 17:30-20:00 Uhr: Kochkurs
Ort: Marie-Luise-Kaschnitz-Gymnasium

Weitere Infos dazu …

2. Gesund und nachhaltig abnehmen
Di., 08.04. 17:30- 20:30 Uhr: Vortrag
Ort: Altes Rathaus

Weitere Infos dazu …

Weitere Informationen zum Thema Ernährung und weiteren Themen finden Sie unter:

Auf dem Informations- und Aufklärungsportal des Bundesgesundheitsministeriums oder dem Bundeszentrum für Ernährung.

AOK- Das Gesundheitsmagazin (2023):
Verschiedene Menschen, verschiedene HbA1c-Werte.
Letzter Aufruf: 28.02.2025

Bundesministerium für Bildung und Forschung (2018):
Schlank und dennoch ein hohes Risiko für Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Newsletter 87.
Letzter Aufruf: 28.02.2025

Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (2024):
Gutes Essen für Deutschland. Ernährungsstrategie der Bundesregierung.
Letzter Aufruf: 29.01.2025

Deutsches Ärzteblatt (2023):
Aussagekraft des Body-Mass-Index
Letzter Aufruf: 28.02.2025

Deutsche Adipositas Gesellschaft (2022):
Adipositas: Die unterschätzte Volkskrankheit- Starkes Übergewicht ist die Hauptursache für verlorene gesunde Lebensjahre.
Letzter Aufruf: 28.02.2025

Deutsche Gesellschaft für Ernährung (Hrsg.): 15. DGE-Ernährungsbericht. Bonn (2024)
Freitag-Ziegler, G.; Müller, C. (2023):
Methoden und Übungen für mehr Achtsamkeit.
Letzter Aufruf: 25.02.2025

ONKO-Internetportal (2022):
Bewegung bei Krebs: So wichtig wie ein Medikament.
Letzter Aufruf: 25.02.2025

Schon, H. (2020):
Meal Prepping. Vorkochen neu entdeckt.
Letzter Aufruf: 25.02.2025

Weltgesundheitsorganisation (2023):
Eine gesündere Ernährung für unseren Planeten: neues Daten-Tool von WHO/Europa soll innovativen Konzepten in den Ländern Impulse geben.
Letzter Aufruf: 27.02.2025