Die Bedeutsamkeit von Früherkennungsmaßnahmen im Rahmen der Krebsprävention und -bekämpfung
Anlässlich des Weltkrebstages 2025 am 4. Februar 2025 steht in diesem Beitrag die Bedeutung und Relevanz von Früherkennungs und -Vorsorgeuntersuchungen im Mittelpunkt. Das Risiko an Krebs zu erkranken, steigt mit höherem Alter für Frauen und Männer. Dabei sind Frauen am häufigsten von Brustkrebs und Männer am häufigsten von Prostatakrebs betroffen. Dicht darauf folgen Lungen- und Darmkrebs bei beiden Geschlechtern.
Bereits seit 2000 ist der Weltkrebstag ein internationaler Tag, mit dem Ziel, das Bewusstsein für Krebs zu erweitern und so die Prävention und Maßnahmen zur Krebsbekämpfung zu stärken.
,,Eine Welt kreieren, in der alle Menschen, die an Krebs erkrankt sind,
den gleichen Zugang zu lebensrettenden Behandlungen erhalten.
Unabhängig davon, wer man ist und wo man lebt.‘‘
–worldcancerday.org
Krebs ist mehr als nur eine medizinische Diagnose – er ist eine zutiefst persönliche Angelegenheit. Hinter jeder Diagnose verbirgt sich eine einzigartige menschliche Geschichte – Geschichten von Trauer, Schmerz, Heilung, Widerstandsfähigkeit, Liebe und mehr.
Auch, wenn das Thema Krebs sehr stark negativ behaftet ist, schützt eine Tabuisierung des Themas nicht davor, daran zu erkranken. Aufklärung und Wissensvermittlung sind Maßnahmen, um die Handlungskompetenz zu stärken und so das eigene Gesundheitsverhalten positiv beeinflussen und kontrollieren zu können.
Wie wichtig sind Früherkennungsuntersuchungen in der Krebsprävention- und bekämpfung?
Früherkennung: Was ist das und wozu ist es gut?
Aufgrund der jährlichen Neuerkrankungen nehmen Vorsorge und Früherkennung eine besondere Rolle in der Prävention ein. Hierzu zählt zum Beispiel die Teilnahme an Screenings, wie dem kostenlosen Mammographie-Screening für Frauen im Alter von 50 bis 75 Jahren.
Denn bei Krebserkrankungen gilt: Je früher die Erkrankung erkannt wird, desto höher ist die Chance der Heilung und der Erfolg einer Behandlung.
Früherkennungsuntersuchungen nehmen in der Diagnose und Behandlung von Krebserkrankungen eine wichtige Rolle ein. Der Sinn ist es, den Krebs frühzeitig- vor dem Ausbrechen bestimmter Symptome- zu erkennen, so den Behandlungserfolg zu erhöhen und die Lebensqualität so lange wie möglich aufrechtzuerhalten.
Allerdings kann die Teilnahme an einer Früherkennungsuntersuchung neben vielen Vorteilen auch Nachteile und Risiken mit sich bringen.
Unter anderem folgende Punkte:
- Die Testverfahren bieten keine 100-prozentige Verlässlichkeit. Das heißt, es kann zu falschen Diagnosen und dadurch auch zu unnützen Behandlungen kommen, die wiederum Nebenwirkungen haben. Es kann aber auch sein, dass Tumoren übersehen werden und keine Behandlung erfolgt.
- Auch, wenn der Krebs frühzeitig erkannt und die Diagnose ausgesprochen wurde, ist dies keine Garantie für eine erfolgreiche Behandlung.
- Häufig gehen mit der Teilnahme an Früherkennungsuntersuchungen auch Risiken oder Nebenwirkungen einher.
Deshalb gilt:
Informieren Sie sich ausführlich über Art und Durchführung verschiedener Früherkennungsuntersuchungen und lassen Sie sich gegebenenfalls von Ärzt/Innen beraten. Treffen Sie Ihre Entscheidung mit Bedacht und in Ruhe. Eine Teilnahme ist freiwillig.
Ab wann, welche Untersuchung, für welche Altersgruppe und in welchem Abstand in Frage kommen könnte, können Sie hier nachlesen. Sollten Sie zu einer Risikogruppe gehören, wird Sie Ihr/e Hausärzt/In ebenfalls auf entsprechende Angebote hinweisen.
Häufig wird auch von Krebsvorsorge gesprochen, die zwar ebenfalls zur Prävention zählt, sich jedoch von Früherkennungsmaßnahmen unterscheidet. Krebsvorsorge zielt darauf ab, Krebs schon im Frühstadium zu verhindern, bevor er überhaupt entsteht oder Symptome verursacht. Dabei werden auch frühe, nicht bösartige Gewebeveränderungen erkannt und gegebenenfalls entfernt, um eine spätere Krebserkrankung zu verhindern.
Krebsvorsorge: Was jeder selbst tun kann
Weltweit lassen sich 30 bis 50 % der Krebserkrankungen durch Vorbeugung verhindern, so die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Auch Krebsmediziner/Innen betonen, dass Ursachen für bösartige Erkrankungen zu einem großen Teil im Lebensstil- und der Situation zu finden sind.
Geht es um die Vorbeugung von Krebserkrankungen und anderen Erkrankungen im Allgemeinen zum Beispiel Diabetes Typ II, spielen Lebensstilfaktoren eine große Rolle.
Je nach Art des individuellen Lebensstils kann das eigene Gesundheitsverhalten einen großen Teil zur Entstehung oder Vermeidung von Krankheiten beitragen. Die bekanntesten Risikofaktoren sind beispielsweise Rauchen, (übermäßiger) Alkoholkonsum, fettreiche und ungesunde Ernährung sowie wenig Bewegung. Das heißt: Durch einen gesunden Lebensstil kann man das Risiko, an bestimmten Krankheiten zu erkranken, erheblich vermindern.
Aber: Auch Menschen, die einen gesunden Lebensstil führen, können an Krebs erkranken. Denn das Erkrankungsrisiko hängt nicht nur vom Lebensstil ab. Auch individuelle, beispielsweise genetische Faktoren nehmen Einfluss auf das Risiko, zu erkranken. Hierzu zählen insbesondere Alter, Geschlecht und Veranlagungen. Trotzdem gilt: Durch gesunde Ernährung, Bewegung, Nichtrauchen usw. kann jeder das Risiko verringern.
Um Krebserkrankungen vorzubeugen und das Risiko zu verringern, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Sie selbst tun können:
Eigene Darstellung in Anlehnung an: https://cancer-code-europe.iarc.fr/index.php/de/
Informieren Sie sich gerne auf unserer Internetseite zu einzelnen Krebsarten.
Ratgeber und Broschüren zum Thema Krebsprävention liegen sowohl im Alten Rathaus als auch im Neuen Rathaus bereit.
Weitere Informationen zum Thema finden Sie unter folgenden Adressen:
- Saarländische Krebsgesellschaft e. V. mit diversen Beratungsstellen im Saarland
- Deutsche Krebshilfe bei Nachfragen zur Prävention und Früherkennung unter: 0800/80708877
- Initiative des Weltkrebstages
Im nächsten Monat wird eine dieser Maßnahmen im Rahmen des monatlichen Gesundheitstages, Thema in unserer ,,Mitmach-Reihe‘‘. Seien Sie gespannt!
Quellen:
- Bundesministerium für Gesundheit (2024): Krebs.
Online unter: bundesgesundheitsministerium.de Letzter Aufruf: 14.01.2025 - Bundesministerium für Gesundheit: Krebsfrüherkennung: Welche Untersuchungen gibt es?
Online unter: gesund.bund.de Letzter Aufruf: 14.01.2025 - Deutsches Krebsinformationszentrum (2023): Krebs vorbeugen: Das persönliche Krebsrisiko senken. Tipps für einen gesunden Lebensstil.
Online unter: krebsinformationsdienst.de Letzter Aufruf: 16.01.2025 - Deutsche Krebshilfe: Krebsvorsorge und Krebsfrüherkennung.
Online unter: krebshilfe.de Letzter Aufruf: 16.01.2025 - Mammographie Screening Programm: Geben Sie Acht auf Ihre Gesundheit.
Online unter: mammo-programm.de Letzter Aufruf: 14.01.2025